Es ist schon komisch: Da beteuert Udo Ulfkotte, selbsternannter Terrorismus- und Islamexperte, er wolle mit seinem Verein (und der künftigen Partei) "Pax Europa" lediglich die freie demokratische Grundordnung retten und nicht etwa mit den Rechtsextremen paktieren (die den Islam ebenfalls als neues Feindbild entdecken), und will gleichzeitig mit zwei ehemaligen Schill-Partei-Mitgliedern paktieren. Dennoch gründet er aber eine laut eigener Aussage "antiislamische Partei", die sich also bewusst und zu allererst gegen eine Glaubensgemeinschaft richtet. Während Ulfkotte in Interviews gerne behauptet, es gebe nicht den friedlichen und den gewaltbereiten Islam findet man auf der Parteihomepage allerdings die Richtigstellung, man wolle nur "anti-islamistisch" sein. Bedeutet das nun, lieber Udo, dass ihr alle Gläubigen des Islam als Islamisten anseht oder tatsächlich differentiert? Wohl eher Ersteres. Und dass, lieber Udo, erinnert mich als Geschichteinteressierten Menschen dann doch an vergangene Zeiten, als jemand ebenfalls gegen eine "schleichende Bewegung" vorgehen wollte, die er als ultimative Bedrohung ansah.
Noch klatschen die Neonazis nur Beifall, dass ihnen jemand aus der Seele spricht. Wann werden sie "Pax Europa" beitreten? Und ich bin gespannt, ob sich diese junge Partei, die ja Großes vorhat, der Verlockung erwehren kann, die das rechte Mitgliederpotenzial darstellen muss.
Beunruhigend: Unter "Referenzen" auf Ulfkottes Homepage steht auch die Friedrich-Ebert-Stiftung - ich hoffe, das wird bald behoben!
Montag, 30. April 2007
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