Dienstag, 10. April 2007

Die französische Revolution, Napoleon und die Auswirkungen auf Europa

Hier also mein erster pseudowissenschaftlicher Text zur Deutschen Geschichte. Den Anfang macht der "kleine Korporal" Napoléon Bonaparte bzw. seine Auswirkungen auf das heilige römische Reich deutscher Nation.

Nachdem Napoléon seine Macht und die Ideen der französischen Revolution in beinahe ganz Europa verbreitet hatte (mittels Kriegen), war nichts mehr so wie früher: Im Frieden von Lunéville sah sich zum Beispiel Bayern mit herben Gebietsverlusten konfrontiert. Aber Napoléon hatte noch einiges vor. So wollte er das alte deutsche Reich vollends zerschlagen, um den Flickenteppich aus hunderten kleinen Fürstentümern, Reichsstädten und geistlichen Herrschaftsgebieten neu zu formieren: Er baute die großen kleinen Staaten (Bayern, Baden etc,) zu Mittelstaaten um, die als Bollwerk gegen Österreich und Preußen dienen sollten. Mit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 wurden folglich die kleinen Reichsstände aufgelöst und an größere Staaten angegliedert (mediatisiert), und die geistlichen Gebiete ebenfalls aufgeteilt (säkularisiert). Bald fanden sich die neuen Süddeutschen Mittelstaaten zum "Rheinbund" zusammen, der unter französischem Protektorat (oder eher als Vasallenstaatenbund) viele revolutionäre Ideen umsetze. Dennoch herrschte der neuabsolutistische Herrschaftsanspruch der neu ernannten Könige vor. In Bayern reformierte Montgelas, in Preußen die Freiherren vom Stein und von Hardenberg ihre Staaten in weiten teilen: Die Verwaltung wurde effektiver und bürokratischer, Bildung staatlich, die Zünfte aufgelöst. Und sogar revolutionäre Konzepte wurden übernommen: Ein zwei Kammernsystem wurde errichtet, Ansätze der Volkssouveränität aufgebaut. Das alte Reich, ohnehin nicht mehr erkennbar vorhanden, wurde 1806 offiziell aufgelöst.

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