Freitag, 30. März 2007

Nach der Schlacht

Gestern habe ich eine kleine Schlacht geschlagen - bzw. verloren. Das erste Gemetzel: Die Reliklausur. Ich hätte es lassen sollen. Warum nur habe ich die mitgeschrieben? Mit einem Attest hätte ich einfach nach den Ferien schreiben können. Aber anscheinend wars mit der Weisheit nicht weit her und ich saß geschlagene 50 Minuten vor einem Blatt, das größtenteils weiß blieb. Ich hatte ja gelernt - ein bisschen. Ein bisschen zu wenig. So ein Mist. Eigentlich wollte ich Religion ja einbringen. Jetzt muss wohl ein Sportsemester herhalten - da bin ich aber auch nicht gut....
A pro pos Weisheit: Der Zahn ist raus. Nach einer halben Stunde, zwei Betäubungsspritzen und einign Werkzeugen in meinem Mund habe ich die Trophäe mit nach Hause genommen. Unglaublich was da in meinem Kiefer war.Über 2 cm lang und ein Stückchen Nerv hängt auch noch dran. Ich muss mal das Blut abwaschen. Oh ja, Blut.... Bis gestern abend hjatte ich ständig Blut im Speichel....lecker lecker. Aber dank des Schmerzmittels spür ich gar nichts und hab eine geruhsame Nacht hinter mir. Ich hoffe, dass ich morgen mein Kiefer wieder ganz bewegen kann.

Mittwoch, 28. März 2007

Religion

Weißt du, was das biblische Ethos ist? Nein? Gut, ich auch nicht. Ich kann nur sagen, was es nicht ist: Generell kann man nämlich nicht von einer biblischen Ethik sprechen. Sie gibt lediglich Weisungen, wie im NT oder AT, bei Mose und den Propheten. Es kommt aber mehr darauf an, das man als Christ handelt, und nicht, wie genau man handelt. Man muss Konsequenzen ziehen; Gottes Barmherzigkeit geht dabei nicht unbedingt von einem erfolgreichen Handeln aus.

Dies und viele *gähn* interessante Themen lerne ich auf die Reli-Klausur morgen. Dummerweise kann ich Reli ganz gut gebrauchen um noch ein paar Punkte zu sammeln fürs Abi. Sonst würde ich das Blatt einfach in seiner Jungfräulichkeit abgeben. Aber ich muss eben leider pauken.

Die frühen Anhänger des Jahwe-Glaubens hatten zum Beispiel sehr wohl einen Ethos: Sie entnahmen ihn aus dem Buch Hiob und Mose, aber auch aus der Thora sowie dem Dekalog. Die darin enthaltenen Einzelvorschriften sind so dezidiert und autoritär, dass man hier von einer Gesetzesethik sprechen kann. Aber: "Thora" bedeutet auch "Weisung" - somit liefern die Schriften auch hier eher einige Tipps für den Alltag, damit wir "Glück" erlangen und gleichzeitig Gottes Gnade nicht verscherzen.

Es ist schon komisch: Ich lerne da dieses ganze Gefasel und es klingt so........leer. Und ziemlich weit weg. Ich kann damit nichts (mehr) anfangen. Es bedeutet mir nichts. Leeres Gefasel eben. Dabei bemühe ich mich sogar, irgendetwas Gutes rauszufiltern. Aber ich krieg nichts raus. Naja, es ist die letzte Klausur, und ich werde spätestens bei den transfer-Fragen punkten können. sollte nicht allzu schlecht laufen.

Weisheit durch den Zahn

Seit Samstag habe ich oberhalb meines Weisheitszahns links unten extrem geschwollenes Zahnfleisch. Tut irrsinnig weh. Naja, ich habe es von Anfang an auf die durchbrechenden Zähne geschoben, so hat es mir dann auch die Ärztin heute diagnostiziert. Seit gestern war ich mir aber doch unsicher, zumal ich ja schon seit Tagen unter den Schmerzen gelitten habe. Trotzdem habe ich die Abfrage in Deutsch heute sehr gut überstanden, ich habe eigentlich immer sofort und richtig geantwortet. Ob an der plötzlichen, singulären Weisheit der Weisheitszahn Schuld ist ? Das wäre nicht so toll, denn: Morgen kommt Nummer Eins raus. Die nette Domina-Zahnärztin hat nämlich gesehen, dass meine Weisheitszähne wirklich nicht ins Gebiss passen - die Schmerzen entstanden dadurch, dass ich mir Nachts aufs Zahnfleisch gebissen hatte. Morgen wird dem Übel also ein (erstes) Ende gemacht - die Weisheit kann aber gerne bleiben......wie wärs denn mit einer Weisheitszunge!?

Montag, 19. März 2007

Facharbeitsprüfung

Seit ich meine Facharbeit nach gestressten Wochen abgegeben habe - das liegt jetzt zwei Monate zurück - habe ich sehr wenige Gedanken daran verschwendet. Im Hinterkopf spuken einige Gedanken herum, die mich Lügen strafen, wenn ich behaupte, ich sei mit meiner Facharbeit zufrieden und könne mich ruhigen Gewissens der kommenden Prüfung stellen. Dem ist nämlich ganz und gar nicht so. Meine eigenen Ansprüche waren so hoch, dass ich sie nicht erfüllen konnte. Sonst wäre die Facharbeit zu einer Doktorarbeit geworden, mindestens. Nun, da ich mich morgen der Befragung durch meine LK-Leiterin stellen muss, werden diese verdrängten Gedanken ziemlich laut.

Was hätte ich nicht gerne alles geschrieben, wie toll hätte es doch werden sollen! Aber schon ziemlich bald nachdem ich mit dem Arbeiten angefangen hatte, war klar das es so toll nicht werden würde. Ein Limit von 20 Seiten stellte sich für mich schnell als ziemlich eng heraus. Also begann ich mit dem Kürzen des Stoffes, den ich behandeln wollte.
"Günter Grass: Unkenrufe - Die Erzählung und die filmische Umsetzung", so die Themenstellung. Eigentlich ist es ein saudoofes Thema. Man kann einen Film nur sehr begrenzt mit einem Buch vergleichen, außer man verfügt übe die Zeit und analysiert Einstellung um Einstellung des Films und Wort um Wort der literarischen Vorlage. Das gibt es auch - aber an der Uni. Also handelt mein Vorwort weitgehend von meinem Entschluss, nicht zu viel zu schreiben und mich lieber auf bestimmte Punkte zu konzentrieren. Diese habe ich mehr oder minder ausführlich beackert, so gut es eben ging. Schließlich hat der Film eine andere Sprache als das Buch.

Letzten Endes bin aber trotz allem Ich der Experte für meine Facharbeit. Wenn ich mich morgen also für Kürzungen rechtfertige, muss es meine Lehrerin eigentlich so schlucken. Ich hoffe, sie weiß nicht so genau, was ich leisten kann. Die Facharbeit ist davon nur ein Bruchteil.

Sonntag, 18. März 2007

Ich hasse die Bundeswehr - und sie mich auch!?

Manchmal hat man einfach Pech, ich weiß. Aber warum gerade ich wieder besonders oft "manchmal Pech" habe, verstehe ich nicht. Der neueste Fall von "Pech": Die Bundeswehr bzw. das Bundesamt für den Zivildienst hat meinen Kriegsdienstverweigerungsantrag abgelehnt. Begründung: "Die Darlegung der Beweggründe für die Gewissensentscheidung ist eine Übernahme von vorgefertigten Formulierungen oder Mustern". Das ist der Hammer. Schikane pur. Ich habe meine "Darlegung" selbst verfasst. Natürlich gibt es da gewisse Formulierungen, die man eben benutzt. Ich dachte, der Antrag muss nicht vor literarischer Qualität strotzen. Und ich bin mir sicher das in jedem Eintrag gewisse Stellen vorkommen. "Wegen der Erziehung durch meine Eltern......blabla, christliches Weltbild....bla". Natürlich, so viele Gründe gibt es auch wieder nicht. Ich bin nicht der Typ, der da sein persönliches Schicksal vorheult. Naja, jetzt werde ich eben doch einen Roman schicken. Ich werde mir mein Leid von der Seele schreiben, meine Psyche nach außen kehren.....logo. Was soll denn das? Ich komme mir so verarscht vor. Da werden die ganzen Sportler grundsätzlich ausgemustert, weil sie Sport machen und deshalb ein höheres Verletzungrisiko tragen. Und ich, faul und absolut theoretisch denkend, werde als tauglich eingestuft. Aber damit nicht genug, jetzt passt nichtmal mein Verweigerungantrag. Bevor ich aber meinen zweiten Antrag schreibe, rufe ich mal den Herrn Sachbearbeiter an und frage ihn, woher er bitte wissen will, dass mein Antrag ein" Muster" ist. Da soll er mir schön eine Quelle nennen. Der Mann heißt übrigens "Höhner". Und kommt aus Köln. Ich tendiere dazu, seinen Namen entweder mit "Hohn" zu verbinden, denn ich komme mir sehr verhöhnt vor. Oder aber mit der Gruppe "Höhner" aus Köln - die mag ich genauso wenig wie den Sachbearbeiter.

Dienstag, 13. März 2007

Chemie

Weißt du, was ein Duroplast ist? Oder eine "sterische Anordnung"? Nun, ich weiß es jetzt. Darauf lege ich zwar keinen Wert, aber leider komme ich nicht umhin - ich muss mich auf meine letzte Chemieklausur vorbereiten. Glücklicherweise fällt der Anteil an Strukturformeln, die man lernen muss, diesmal sehr gering aus. Lerne doch mal "CHX-CHx-1-CH.........COOOH........ auswendig, und dass gleich mehrmals. Und dann muss man das noch unterscheiden können! Ich gebe offen zu: Nach drei Jahren Chemie verstehe ich nach wie vor nur Güterbahnhof. Das wäre ja halb so schlimm, könnte ich Chemie jetzt einfach mit der Klausurnote beenden. Aber leider begleitet mich dieses Fach noch bis zum Abitur - mündliches Prüfungsfach!
Ich bin zur Zeit am Überlegen, ob es nicht doch eine höhere Macht gibt. Denn irgendwas oder irgendwer hat mir einen Lehrer gesandt, der mich relativ entspannt durchs Chemie-Abi bringt. Jedenfalls glaubt er das. Aber seine "Bilanz" spricht für sich: Kein noch so schlechter Schüler ist bei ihm bisher durch die mündliche Chemieprüfung gerasselt. Das heißt nicht, dass ICH das nicht toppen könnte. Aber die Chancen stehen gut, dass ich auch in Chemie eine halbwegs gute Note erkämpfen kann.

Montag, 12. März 2007

ReGenesis - Killerviren bei arte

Das arte ein toller Sender ist, habe ich schon länger bemerkt. Doch der deutsch-französische Kulturkanal ist immer wieder für Überraschungen gut. So strahlt er seit Januar eine kanadisch-amerikanische Serie aus: Regenesis.
Dreh- und Angelpunkt ist das fiktive "Norbac"-Institut, eine Art Robert-Koch-Spezialeinheit. Dort forscht ein Team von Wissenschaftlern um David Sandström an gefährlichen Viren. Jede Folge der Serie hat dabei einen speziellen Fall zum Thema. So kommt sowohl der Kampf gegen Aids vor, als auch "Bioterrorismus" in Form von Krankheitserregern bei Pflanzen, diegezielt eingesetzt werden. Obwohl das manchmal reißerisch klingt, hält Regenesis immer die Balance. Ein weiterer Pluspunkt der Sendung ist die Aktualität: Der Kampf Amerikas gegen den Terror wird kritisch beäugt, und mögliche Szenarien durchgespielt. So greift in einer Folge Amerika beinahe Kuba an, weil von dort eine Krnakheit kommt, die die Ernte bedroht.
Alles in allem ist Regenesis eine fabelhafte Serie. Erfrischend anders, mutig und absolut untauglich, von Pro7 oder RTLII mit Werbeblöcken verschandelt zu werden. Arte sei Dank!

Sonntag, 11. März 2007

The Best Of Both Worlds - Van Halen

Musikalisch halte ich mich derzeit vorallem in den 80ern auf. Das hat auch seinen Grund: In Sachen Rock finden sich da schon eine Menge sehr guter Acts. Herrausragend ist Van Halen. Vom Namen her eher unbekannt (für mich), aber für einige Stücke, die jeder kennt, verdientermaßen in der Hall of Rock 'n' Roll.



The Best Of Both Worlds ist das bisher letzte (Doppel-)album von Van Halen. Es umfasst so ziemlich alle großen Hits und drei neue Tracks. Der Name erschließt sich durch die zwei Sänger, die die Band hatte, die zwei Stile vertreten sollen. Konstant waren lediglich die namensgebenden Brüder Edward und Alex Van Halen, gebürtige Niederländer, an Gitarre und Schlagzeug. Anscheinend gab es sogar noch einen dritten Sänger, weshalb der Name des Albums bei manchen Fans auf Unmut stieß. Aber ich habe Van Halen erst vor kurzem entdeckt und gebe mich mit dem Album und seinem Titel zufrieden, auch wenn ich die "zwei Welten" nicht so ganz heraushören kann.

Die erste CD beginnt mit dem Gitarrensolo "Eruption", angeblich das beste der Welt, gespielt vom besten Gitarristen der Welt, Edward van Halen. Ob das nun Fanhybris ist oder nicht, für mich hört es sich gigantisch an. Irrsinnig schnelle Riffs, Sprünge von Tief nach Hoch und von Langsam nach Schnell - wohl das abwechslungsreichste Gitarrenstück, dass ich kenne. Weiter geht es mit It's About Time", einem neueren Stück. Es kommt wesentlich härter daher als bekannte Van Halen Songs wie zum Beispiel "Jump". Der wunderbar dreckige, rauhe Gesang vermischt sich zunächst nicht mit der Instrumentalisierung, sondern kontrasitert sie eher. Erst zur Mitte des Songs löst sich das Ganze in Harmonie auf, um dann sofort wieder mit voller gespalten zu werden. "Up for Breakfast" ist schon merklich moderner. Die Vocals erinnern stellenweise an Tom Jones und sind mehr gesprochen als gesungen. "Panama" überzeugt in der Live-Version. Unbeschreibliche und unvorhersehbare Wechsel im Rhythmus, grandioses Schlagwerk, dass sich hier der Gitarre unterordnet. Absolut geeignet für ein Open-Air, bei dem alle mitgrölen können. Nur Schade, dass es Van Halen schon lange zu keiner Tour oder auch nur einem Konzert gebracht haben. Man hör, dass Eddy derzeit auf Entzug ist, mal wieder. Und natürlich sind auch Van Halen mittlerweile über 50. Aber ich würde zu Gerne ein Konzert erleben.

Samstag, 10. März 2007

Politikforen

Unzählige Foren gibt es in den Weiten des Internets. Aber leider nur ein paar wirklich gute Foren. Momentan bin ich wieder auf der Suche nach einem geeigneten Politikforum für mich. Bisher war ich oft in der Politikstube, aber leider ist dort eine gute Diskussion nur noch schwer möglich. Ein selbstgerechter Admin, ein restriktives System. Zudem mutiert das Ganze immer mehr zu einem rechten Muslim-Hasser-Treff. Unter dem Mantel christlicher Nächstenliebe werden dort Andersgläubige verunglimpft. Es ist schwer, das wahre Gesicht dieser Fanatiker herauszulocken, aber wenn man lange genug auf seinem Standpunkt beharrt, so kommen anstatt Argumenten irgendwann richtig krasse Sprüche. Von wegen, wenn alle Christen wären, wäre die Welt in Ordnung. Und deswegen müssten auch alle Christen werden, weil Jesus Christus ist der Weg, das Leben und der einzige wahre Herrscher auf erden. Alle müssen sich ihm unterwerfen... Da bekomme ich richtig Angst. Deswegen habe ich mich nach unzähligen Sperrungen (einmal wegen Landesverrat, weil ich in Frage gestellt habe, inwiefern Deutsche ein Besitzrecht an Deutschland haben) von diesem Forum verabschiedet und meinen Account löschen lassen. Ich will nicht, dass jemand noch auf falsche Gedanken über mich kommt, wenn er hört das ich in einem Forum voller christlicher Fundis bin. Naja, wie gesagt, ich suche nun nach einer Alternative. Mal sehen, was sich so anbietet. Falls ich nichts finde, begründe ich eventuell ein Eigenes.

Freitag, 9. März 2007

Der große Graben

Gestern Abend, leider erst um 23:00 Uhr, strahlte das ZDF eine Dokumentation über christlichen und islamistischen Fundamentalismus aus. Meiner Meinung nach eine ausgezeichnetem ausgewogene und - leider - beängstigende Sendung.

Der große Graben

Die islamistischen Terroristen rechtfertigen sich mit dem Koran und dem "Jihad", also dem religiösen Krieg (was Jihad wörtlich bedeutet, entspricht nicht Krieg, ich weiß)., den sie gegen das Christen- und Judentum führen müssen, die Verteidigung mit dem Schwert. Aggressoren sind also laut islamistischen Extremisten die Christen.
Die evangelikalen radikalen Gruppen in den USA und auch Europa rechtfertigen sich mit der Bibel und dem Sendungsbewusstsein der Christen. Vorallem müssen sie gegen den Antichristen, verkörpert durch den Islam, kämpfen. Aber sie lehnen Gewalt ab. Also beten sie für ihren Präsidenten und seine Armee.

Fällt dir was auf? Ziemlich ähnliche Ansichten! Das ist erschreckend. Wenn eine evangelikale Pilgergruppe in Israel das Gelände besichtigt, auf dem sie das Armageddon vermuten (das ja bald passiert) und dabei davon spricht das "der in der EU geborene Antichrist" hier "zwei Drittel der Juden vernichten wird"........Hilfe!! Dabei biedern sie sich auch noch Israel an: "Die glauben immerhin an den gleichen Gott. Aber da sie Jesus nicht wie wir sehen, werden sie nicht erlöst werden." (so ungefähr der Sinn der Worte eines Interviewpartners).
Was ist das für eine Welt, die so sehr auf Endzeit ausgerichtet ist, jedenfalls für manche Menschen? Gerade den Christen in Europa und Amerika geht es ziemlich gut, sie leben in Sicherheit und Wohlstand. Naja, vielleicht braucht man genau deshalb ein Feindbild. Beim Islam ist es umgekehrt,

Warum ist es so schwierig, mit gemäßigten Christen zu einer Übereinkunft zu kommen: Dass es genau so gefährliche christliche Fundis gibt wie islamistische? Dann heißt es immer: "Nein, die christlichen Extremisten handeln nicht in Gottes Willen, aber die Islamisten handel nach dem Koran!"

Das ist ein Kindergartenkrieg. Nur leider völlig real, und man wirft nicht mit Bauklötzen.



Mittwoch, 7. März 2007

Eine Welt für sich

Sagt dir der begriff "Micronation" oder Onlinestaat" etwas? Falls du diese Frage mit "Nein" beantworten musst, les' einfach weiter.

Es gibt in den Weiten des weltweiten Netzes eine Menge Spinner, Freaks und Idioten. Nun, die Micronations beherbergen in der Regel Zweitere. Micronation bedeutet, dass einige User versuchen mittels eines Forums und eventuell ein paar Homepages, das sportliche, kulturelle, wirschaftliche und vorallem politische Leben eines Staates zu simulieren. Die begrenzten Möglichkeiten eines Forums waren früher aus de Not heraus gewählt worden. Heute macht gerade das den Reiz aus. Die Phantasie einiger Menschen, die sich hinter virtuellen Gerhard Schröders, Madonnas und Kim Jongs verbergen, ist davon abgesehen die einzige Begrenzung. Alles ist Möglich, der klassische Aufstieg vom Tellerwäscher zum Millionär genauso wie der Weg zum Ministerpräsidenten. Parteien gründen, andere vernichten, Intrigen streuen und und und. dabei legen die unzähligen MNs ihre Schwerpunkte mal auf die Politik, mal auf die Kultur oder ein bestimmtes Staatssystem. Fast überall wird Wert auf korrekte Formalitäten gelegt, was auch daran liegt, dass sich in den meisten MNs viele Hobbypolitiker und Juristen tummeln. Eher unabsichtlich sind aber die handfesten und bitterbösen Streitigkeiten, die es mal innerhalb eines Staates, mal micronational gibt. Denn trotz des Hangs zur Perfektion treten hier die ganz normalen alltäglichen Schwächen der Menschen hinter der Simulation an den Tag. Das unterscheidet MNs von einem leblosen Game und macht sie, jedenfalls für mich, liebenswert.

Montag, 5. März 2007

One Way Ticket to Hell And Back - The Darkness

Ich habe mir überlegt, auch mal meinen Musikgeschmack zu präsentieren. Das ganze werde ich in Form von kleinen Rezensionen tun.

Den Anfang macht das Album "One Way Ticket to Hell And Back" von The Darkness.



Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten. Und so ist Glamrock sicherlich nicht jedermanns Sache. The Darkness machen vollkommen gestörten, kitschigen, alle stilistischen Regeln verachtenden Rock. Und genau das gefällt mir an Ihnen. So beginnt etwa der Namensgebende Track mit einem Männerchor und sphärischem Panflötenklang. Ein kurzes Forte wird sofort wieder zurückgenommen, und schon erklingen Gitarrenriffs und ordentlich Drums. Bald mischt sich auch Sänger Justin Hawkins mit seinem Gekreische ein. Obwohl Gekreische eigentlich falsch ist. Er singt nämlich nicht schlecht, "kreischt" also gekonnt. Es passt einfach, und ich kann mir nichts anderes zu den Klängen der Band vorstellen. Epochal kann man The Darkness wohl überall zwischen 1970 und heute einordnen. Der zweite Track "Knockers" beginnt meiner Meinung nach sehr Queen-like und steigert sich zu einer gigantischen Wohlfühlhymne. Doch manchmal übernimmt der Kitsch wirklich die Oberhand, so etwa in "Hazel Eyes". Das ganze Lied ist von ostasiatisch anmutenden Einspielungen auf Synthesizern geprägt, die zuweilen leider wirklich nerven. Aber es passt eigentlich auch zum Titel, mit "Hazel Eyes" werden die Frauen aus Ostasien lobgepriesen. Das beste Stück auf der Platte ist aber "Bald", eine tempomäßig wie Instrumental abwechslungsreiche Rockbalade, die sich wunderbar steigert, verharrt, nochmal steigert und förmlich explodiert, bevor sie langsam verhallt.
Alles in allem ist OWTTHAB ein famoses Album, ein wahrer Paukenschlag und ein lautstarkes Fest für die Ohren. Größter Nachteil dieses einstündigen Feuerwerks ist, dass man nach dieser Stunde einfach genug hat. Ich hab die Platte einmal zweimal hintereinander im Auto laufen lassen. Abgesehen von den Auswirkungen auf meinen Fahrstil (zum Glück waren keine Bltizer auf der Strecke) war ich danach echt fertig und hab das Autoradio komplett ausgeschalten.
Wie ich auf Laut.de lesen musste, ist der bisherige Frontmann leider ausgestiegen. Ich kann nur hoffen, dass es mit The Darkness irgendwie weitergeht - Live müssen die wirklich der Hammer sein. Bisher hatte ich leider nicht die Gelegenheit, und es wäre schade, wenn es nicht mehr zu einem Konzertbesuch kommt.

Verweigerung pur

Heute habe ich anscheinend meinen "Verweigerungstag". Angefangen mit meiner Weigerung, heute den ÖPNV zu benutzen (was mir bestimmt gut getan hätte, rein körperlich gesehen. Psychisch ist das eher schädlich, der ganze Stress^^.) habe ich dann vorhin meinen Kriegsdienst-Verweigerungs-Antrag abgeschickt und schließlich noch Sport geschwänzt - Tischtennis, pfui! So was von langweilig. Da hätte ich lieber Badminton behalten sollen. das ist zwar anstrengend, aber dann kommt man nachmittags wenigstens nicht umsonst in die Schule. Naja, in Tischtennis werde ich schon ein paar Mal gehen müssen, sonst gibts noch Ärger. Aber bald ist das endlich vorbei, nie wieder Schulsport!
Um mein Gewissen ins Reine zu bringen werde ich jetzt aber eine Runde joggen gehen.

Sonntag, 4. März 2007

Verhaltenslehre

Lernen kann auch Spaß machen. Das habe ich jetzt wieder festgestellt, da ich für die bio-Klausur gerade Ethologie pauke.

Glücklicherweise finde ich genug anschauliche Beispiele für Instinktverhalten, Konditionierung und Co. Instiktverhalten meint die Handlungskette von einer "ungerichteten Appetenz" (z.B. das Warten auf Beute) über die gerichtete Appetenz (das Taxieren der Beute) bis zur Endhandlung (Töten, Fressen der Beute), was sich recht gut mit der Erdkröte darstellen lässt. (Jaja, das Biobuch kennt viele Tierarten^^). Wenn die ein Beutetier fixiert hat und die Endhandlung beginnt, kann sie sozusagen nicht mehr stoppen. Und verpasst die Fliege, wenn sich diese weiterbewegt.
Meinen Kater Diego haben Ich und meine Familie mehr oder minder unabsichtlich konditioniert. Immer wenn er hört oder sieht, dass sich jemand auf die Kellertreppe zu bewegt, springt er hinterher. Er bekomt nämlich immer im Keller sein Futter. Tja, so läuft er den Weg mehrmals täglich umsonst, da seine Handlungsbereitschaft (die, zu Fressen) meist recht hoch ist. Soweit die biologischen Vorgänge bei mir zu Hause. Ich geh es besser nochmal durch.

Samstag, 3. März 2007

Die Guten Alten

Zur Zeit entdecke ich meine Faible für ältere Computer- und Videospiele. Angefangen hat es mit Sim City Classic, dass ich vor geraumer Zeit aus einem alten Dissettenkasten ausgegraben habe. Disketten - war ein ganz eigenartiges Gefühl, diese globigen und schweren Dinger mal wieder in Händen zu halten. Die nächste Stufe war Comander Keen - ein ganz tolles "Action"-Spiel aus den 90ern. Man spielt einen Jungen, der unversehens die ganze Galaxie retten muss. Aber vom Aufbau erinnert es doch stark an Super Mario - also eher ein Jump and Run. Theme Hospital, noch nicht so alt - ich glaube 1998 - ist auch ein ganz nettes Spielchen. Man leitet ein Krankenhaus und muss es auch in Krisensituationen - z.B. Seuchen - managen. Das ganze wird dann recht lustig inszeniert, indem kotzende Comic-Männchen den Bildschirm bevölkern. Seit ein paar Tagen fesselt mich Super Mario 64 - das beste Jump & Run das ich kenne. Sehr abwechslungsreich, farbenfroh und manchmal ziemlich knifflig. Mal schauen, was als Nächstes kommt - Pacman ?

Freitag, 2. März 2007

Mathe - Unbekannte Welten

Heute habe ich die letzte Mathematikklausur meiner Schulzeit geschrieben. Naja, sie war - wie eigentlich alle meine Tests, Exen und Schulaufgaben in diesem Fach - schlecht. Mein Gefühl sagt mir aber, dass ich wohl das ein oder andere Pünktchen haben dürfte, vielleicht wirds also kein totaler Absturz. Und selbst wenn: Mathe ist für mich erstmal gelaufen.

Komisch ist es schon. Mathe ist das typische "Kann-ich-nicht"-Fach für viele Menschen. Bei mir hat es eigentlich auch seit der Grundschule diesen Status; von einer kleinen Episode in der fünften Klasse Gymnasium (eine 3!, der Stoff umfasste die römischen Zahlen und das duale System) einmal abgesehen. Danach ging es Berg ab: 4, 5, 6 - unterhalb der Vier war alles dabei. Glücklicherweise retteten mich meine starken Fächer (Deutsch, Geschichte, Musik) bisher immer vor dem Durchfallen. In der achten Klasse wurde es happig: Physik war nun mein zweites schlechtes Fach.

Aber ich habe überlebt. Bis in die 13. Klasse. Deshalb bin ich etwas nachdenklich, ob ich mich nun dafür einsetzen soll, Mathe auf freiwilliger Basis in den Lehrplan zu nehmen oder nicht. Ich kann nämlich nicht behaupten, dass Mathe mir nichts gebracht hat, im Gegenteil: Durch Mathe habe ich gelernt, mit ungeliebtem, manchmal verhasstem Gedankengut umzugehen. Man muss Kompromisse eingehen, wenn man um etwas nicht herum kommt, es aber nicht mag. Das hat mir Mathe (auch) beigebracht.

Donnerstag, 1. März 2007

Hallo Welt!

Auch wenn es zahlenmäßig wohl noch nicht einmal mein Heimatort ist, den ich wirklich begrüßen kann. Aber man fängt eben klein an, im Leben, im Beruf und im Bloggen. Ja, es ist mein erster Blog. Ich werde hier den interessierten/gelangweilten Leser über all das informieren, was mich bewegt. Das kann die Frage sein, ob das Glas halb voll oder halb leer ist. Oder auch die Frage nach dem Sinn des Lebens. Je nach Gemütslage arbeitet mein Oberstübchen mal kreative, mal einfach nur stupide Gedankengänge aus. Aber so ist sie, die Welt der Gedanken.