Mittwoch, 18. April 2007

Platon und Aristoteles

Im Rahmen meiner Vorbereitung auf die Philosophieklausur habe ich auch etwas über Platon und Aristoteles. Die Quintessenz, die ich daraus gewonnen habe, werde ich dir hier vorstellen.

Platons Ideenlehre
Nach Platon existiert über unserer wahrnehmbaren Welt eine immaterielle und letztlich nicht zu erfassende Ebene - die Welt der Ideen. Diese ist der unseren übergeordnet, denn die Ideen sind die Vorbilder, nach denen die irdischen Lebewesen und Gegenstände geformt sind. Ebenfalls zu unserer Sphäre gehört das indirekt wahrnehmbare, zum Beispiel Schatten. Die Wissenschaften und die Ideen selbst gehören wiederum zur Ideenwelt - wir können sie nur erkennen, nicht aber erfassen. Völlig über unsere Dimensionen hinaus geht das "Gute", das sozusagen die Idee verkörpert, nach der die Ideenwelt geformt ist. Es gibt den Ideen Maß und Ordnung. Gleichzeitig sorgt das Gute dafür, dass wir wenigstens die Ideen erkennen können - wir erinnern uns an sie, weil wir sie in einem früheren Leben kannten.
Vereinfacht ausgedrückt findet sich diese Theorie in Platons Höhlengleichnis: Menschen sind mit dem Rücken zu einer Feuerstelle festgebunden und sehen nur die Schatten verschiedener Gegenstände an der Wand. Diese Abbilder künstlicher Objekte halten sie für die Wirklichkeit. Ein Freigelassener "erkennt" jedoch, dass sie nur Abbilder der wirklichen, künstlichen Gegenstände sind. Als er die Höhle verlässt, sieht er das die Oberfläche ebenfalls nur aus Schatten der wahren Gegenstände besteht - die Sonne als Idee des Guten steht hinter allem.

Aristoteles' Metaphysik
Die Metaphysik meint jene Dinge, die hinter der "Physik" kommen (der damals bekannten Welt). Im Gegensatz zu Platon entwickelte Aristoteles nicht den Dualismus zwischen Idee und realer Welt weiter. Er ersann ein anderes Modell, da das Wesen der Dinge doch in diesen selbst liegen müsse und nicht außerhalb. So machen nach Aristoteles de Stoff und die Form einen Gegenstand aus. Das Wesen der Dinge ergibt sich also erst aus der Synthese der beiden "Ursachen". Verfeinert findet man diese Lehre von der "Entelchie" in den "Ursachen des Aristoteles" wieder: Formursache, Stoffursache, Zweckursache und Antriebsursache machen jeden Gegenstand aus. Doch der Stoff sperrt sich desöfteren gegen seine Bearbeitung - das Zufällige führt zu Abweichungen. Der reine Stoff bzw. die reine Form ersetzen in diesem Modell die Idee des Guten, sie sind das Höchste.


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