Sonntag, 10. Juni 2007

Bye Bye, PI

Gestern wurde der Artikel über Politically Incorrect in der Wikipedia gelöscht. Dem vorausgegangen ist eine längere Löschdiskussion und - natürlich - Kommentare und Hetze á la Pi. Obwohl PI oft genug beklagt hat, dass die Wikipedia ein reines Gutmenschen-Medium sei, wollen sie auf einen Eintrag dort nicht wirklich verzichten und sind...nunja, beleidigt:
Im Orwell’schen Zeitalter, wo Islam Frieden und Unwissenheit Stärke ist, darf es etwas wie PI natürlich nicht geben. Und obwohl der Eintrag auf Wikepedia wirklich nicht positiv war, fiel er nun der PC-Zensur zum Opfer. Es könnte ja schließlich trotzdem jemand bei uns hängenbleiben und Dinge erfahren, die er nicht zu wissen braucht.

Interessant ist, dass Beate Klein gleich mit der Orwell-Keule kommt - eigentlich ist das genau die Art von Schreibe, die der rechtsgerichtete Blog ständig allen linken "Gutmenschen" vorwirft, nämlich: das unsereins immer gleich alle über einen Kamm schere und behaupte Pi sei "rechtsextrem und rassistisch". Da sollte Herr Herre erst mal vor seiner eigenen Türe kehren. Aber darum geht es ja nicht, weder bei PI noch sonst wo in dieser Debatte.
Fakt ist, dass man gerne den Islam kritisieren darf. Das auch der Watchblog Islamophobie und andere oft genug auf Missstände hinweisen. Allerdings auf sachliche, politisch korrekte Art und Weise. Bei PI ist der Name Programm. Politisch Inkorrekt heißt hier: Polemik, Recherchequalität wie bei BILD und dazu eine Prise rechtsextremer oder rassistischer Stammtischparolen. Und das macht PI zu einer bekämpfenwerten Postille, die manchmal an die Publikation des Julius S. aus Nürnberg erinnert (Womit ich auch mit einer bestimmten Keule auf PI eindresche...). Also finden wir hier einen trifftigen Grund, PI aus der Wikipedia zu löschen.
Aber:
Hätte man PI nicht vielleicht lieber "für sich" sprechen lassen sollen? Ist es nicht so, dass die allermeisten Leser über kurz oder lang merken, was PI wirklich ist? Insofern könnte die Wikipedia aufklären. Und außerdem: Muss man nicht auch solche Meinungen tolerieren oder zumindest zu Wort kommen lassen? Meinungsfreiheit?
Nein, im Falle von Pi nicht. Ein guter Spruch besagt: "Keine Toleranz den Intoleranten". PI nämlich gibt dem Islam, einer gewaltigen Gruppe von Menschen, keine Chance und setzt sich für Null-Toleranz ein. Im Gegensatz dazu sprechen die meisten Anti-Pi-Blogger Stefan Herre und Co. nicht das Existenzrecht ab, während Autoren von der Qualität einer Gudrun Eussner nur zu gerne alle "Gutmenschen" beseitigen oder zumindest mundtot machen würde. Schließlich würde ich aus meinem begrenzten juristischen Wissen heraus noch wie folgt argumentieren: Verleumdung -
Die Verleumdung ist in § 187 StGB folgendermaßen definiert:„Wer wider besseres Wissen in Beziehung auf einen anderen eine unwahre Tatsache behauptet oder verbreitet, welche denselben verächtlich zu machen oder in der öffentlichen Meinung herabzuwürdigen oder dessen Kredit zu gefährden geeignet ist, wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe und, wenn die Tat öffentlich, in einer Versammlung oder durch Verbreiten von Schriften (§ 11 Abs. 3) begangen ist, mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.“
- und Volksverhetzung -
Den Tatbestand einer Volksverhetzung definiert § 130 Absatz 1 des Strafgesetzbuchs: Wer in einer Weise, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören1. zum Hass gegen Teile der Bevölkerung aufstachelt oder zu Gewalt- oder Willkürmaßnahmen gegen sie auffordert oder2. die Menschenwürde anderer dadurch angreift, dass er Teile der Bevölkerung beschimpft, böswillig verächtlich macht oder verleumdet,wird mit Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren bestraft.
- sind vom Recht auf Meinungsfreiheit nicht abgedeckt. Punkt.

Pi hat kein Recht, ein Medium in Anspruch zu nehmen, dessen Grundsätze es bekämpft.

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